Sonnenskifahren im März 2018
Hoch hinaus
Spontan umgebucht. Ja, es war eigentlich nicht geplant, im März nochmal mit dieser Skisafari zu reisen. Vielmehr sollten es nur noch vier Tage werden und weiter im Norden, nicht ganz so weit und auch nur, um das Skifahren etwas zu verfestigen. Aber nachdem im Januar so viel Spaß dabei war, wurde alles neu sortiert. Und das war gut so.
Und dieses Mal habe ich gar nicht erst nach einer Skischulgruppe gefragt...
Leidiges Thema: Anreise
Für diese Reise gab es keinen passenden Bus des Anbieters mehr, so dass eine Selbstanreise organisiert werden musste. Wenn man im Winter nicht so gern selbst mit dem Auto in die Berge fährt, bleiben da nur Bahn oder Bus, eventuell auch kombiniert mit einem Flug nach München, Innsbruck, Salzburg oder Verona. Wer mit der Bahn fährt, weiß, wie mühsam jeder Umstieg mit Wintergepäck ist und der Gepäckservice der Bahn - nun, muss jeder sebst wissen.
Wegen der Kurzfristigkeit war ohnehin auf der stark frequentierten Strecke HH-MÜ sowieso nichts frei und die ganze Zeit stehend im Zug für über 400,00€ zu verbringen, erschien mir wenig attraktiv. Die Flüge waren ebenfalls recht kompliziert zu kombinieren. Im Fernbus wiederum sind nicht nur die drei Stunden Umstiegszeit in München störend, sondern auch das stete Gefühl bei jedem Halt gegeben, dass möglicherweise einer der anderen Fahrgäste versehentlich (...) meinen Koffer mit rausnimmt, kontrolliert ja keiner. Dass auch die Fernbusse im Preiskampf immer wieder schlechte Bewertungen der Sicherheit haben, von profillosen Reifen bis übermüdeten Fahrern, macht es nicht besser.
Aber es gab eine Alternative: die "Nur Fahrt-Buchung". Einige Reiseunternehmen bieten neben ihren Pauschalreisen freie Sitzplätze an "Nur-Fahrer" an. Ich fand im Netz die Eurostar Reiseallianz, die in verschiedenen Routen auch den tiefen Westen der Republik versorgen ("Skibuspendel, zum Beispiel vom Elsetaler"). Man bucht also einen Sitzplatz hin- und zurück (zu meinem Termin für 99,99€) und wird komfortabel (bei mir in einem sehr schönen 5-Sterne-Bus), wie bei einer geschlossenen Reisegesellschaft nach Südtirol gebracht. Der Umstieg in Verteilerbusse in Kufstein war absolut bequem; die Koffer wurden einem ein- und ausgeladen und es waren auch keine "wuseligen Menschen", wie am Münchner ZOB Hackerbrücke, da, so dass man entspannt mit seinem Gepäck bleiben konnte.
Einige Hotels bieten auch einen Shuttleservice an. Es lohnt sich, mal nachzufragen!
Zirbenholz - es wirkt.
Mit Zimmern habe ich schon oft Glück gehabt. Eigentlich hatte ich nur bei meinem ersten Südtirolbesuch nicht so übermäßig Freude. Aber schon in Tesero war das Zimmer z.B. ein ganzes Appartement und super edel. Hier im Hotel in Natz war nun ein ganz besonderes Zimmer für mich geblockt worden (Danke, Andrea, Toni und Agnes!) und das hatte es in sich.
Der beste Skiurlaub überhaupt
Manchmal stimmt einfach alles
Bereits beim Öffnen der Hotelzimmertür duftete alles so wunderbar nach Holz - ich hatte fast Bedenken, ob man bei diesem starken Duft schlafen könnte.
Oh ja, das kann man. Das war nämlich ein Zirbenkuschelzimmer und ich hätte es am Liebsten am Urlaubsende gleich mit eingepackt. Passte nur leider nicht in den Koffer... und ich denke, ich hätte auch mächtig Ärger bekommen. Aber das Hotel steht jetzt auf meiner Liste ganz oben!
Es gibt übrigens in den meisten Souveniershops Zirbenspänekissen, die man gelegentlich anfeuchten kann, wenn der Geruch schwächer wird. Mit einem Tropfen biologisch hochwertigem Zirbenöl kann man sich etwas Urlaub zuhause ins Bett holen.
Und das Essen war richtig gut.
Nachtrag 2019: durch meinen Unfall habe ich das Hotel leider nur einen Tag nutzen können. Aber es wird sicher noch weitere Gelegenheiten geben. Ich hatte wieder ein sehr schönes Zimmer, etwas kleiner, aber tiptop in Ordnung. Und das Essen war wieder richtig lecker. Schade, dass ich dies nicht länger genießen konnte.
Schnee all überall...
Eine Woche so kurz wie ein Tag
Obwohl das Wetter zuerst wieder neblig und der dicke, nicht überall trockene Naturschnee doch schon etwas anspruchsvoller war, wurde es eine wunderschöne Woche. Trotz der ungewohnten Bedingungen, die meine unausgereifte Fahrweise nicht beschleunigte, nahm mich die normale, eher schnelle Gruppe mit großer Toleranz und mega Spaß mit, so dass ich nicht in die dieses Mal tatsächlich mir doch zu "genussvoll" fahrende Genießergruppe kam. Nur einen Tag konnte ich (noch) nicht mit: Lagazuoi wegen der Schussfahrt vor dem langen Ziehweg.
Ich habe so aber wirklich sehr schöne Bereiche gesehen, die ich im Januar noch nicht gesehen hatte. Den Tag, den die anderen für Lagazuoi nutzten, habe ich mir mit einen Helikopterflug versüßt und kann nur jedem, der dazu einmal Gelegenheit hat, empfehlen, sich diesen Luxus zu gönnen. Es ist etwas ganz anderes, die Dolomiten live von oben zu sehen, anstatt nur die -zwar traumhaften - Bilder der Kostner-Brüder im Netz oder im Fernsehen anzuschauen (wobei die Reportagen von Susanne Gebhardt richtig toll sind).
Hier die Impressionen: ↓ das erste Bild kann angeklickt werden! ↓